Auf dem letzten Forum der Alzheimergesellschaft fragte ein Angehöriger einen leitenden Mediziner einer großen Klinik, warum denn ein bestimmtes Medikament verabreicht werde, wenn es doch gar nicht wirke. Darauf der Facharzt: Wenn es nach ihm ginge, würde er gar keine Medikamente geben. Die Gefahr der Nebenwirkungen ist viel zu hoch. Das nenne ich "Erfolg"...
Medien
Den Medien kommt in Bezug auf die Sensibilisierung der öffentlichen Wahrnehmung sowie der Veränderung von Einstellungen und Beurteilungen gegenüber dem Thema Demenz große Bedeutung zu. Allzu oft werden bisher Bedrohungs- und Krisenszenarien fokussiert, die sich auf die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme, die steigenden Pflegekosten sowie den Verlust von Fähigkeiten in körperlichen, kognitiven, sozialen und gesellschaftlichen Funktionsbereichen beziehen. Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten sowie vor allem der Blick auf die vorhandenen Ressourcen der Betroffenen werden häufig vernachlässigt.
Für die Medien ergeben sich hieraus u.a. folgende Aufgaben:
- Sensibilität für Demenz schaffen, insbesondere die Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen sowie ihre Lebenswelt darstellen;
- Beiträge leisten, damit sich Einstellungen zur Demenz in der Öffentlichkeit verändern können und (Berührungs-)Ängste gemindert werden;
- über Projekte und Initiativen berichten und zum Engagement motivieren.