Fehlgeleitete Signale – Lange Nacht über Parkinson

Druckversion
Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk am 15. ab Mitternacht und 16. Oktober ab 23 Uhr

Im Rahmen einer dreistündigen Radio-Nacht erzählen die Autoren vom schweren Leben mit der Parkinson-Erkrankung.

Die Programmankündigung umreisst das Konzept: Kein selbst geschälter Apfel, kein handgeschriebener Brief, kein gut gefülltes Glas, selten noch ein Restaurantbesuch. Das ständige Zittern lässt den Alltag zur Tortur werden. Keine sportlich-schnellen Abendspaziergänge, kein Tanzkurs. Weil jeder Schritt schleppend ist und das Gleichgewicht gestört. 

Morbus Parkinson ist keine neue Erkrankung; schon in der Antike werden das Zittern, der unsichere Gang, die undeutlicher werdende Sprache und die maskenartige Mimik beschrieben. Benannt ist sie nach dem englischen Arzt und Apotheker James Parkinson. 

1817 veröffentlichte er die erste umfassende klinische Beschreibung der fortschreitenden Bewegungsstörung und bezeichnete sie als "Schüttellähmung". 

Wissenschaftler haben in den letzten Jahren viel gelernt über die Ursachen der Parkinson-Krankheit. Bildgebende Verfahren machen die Diagnose sicherer. 

Die Behandlung der Symptome konnte verbessert werden. Medikamente bringen die Botenstoffe im Gehirn zumindest eine Zeit lang wieder ins Gleichgewicht, und ein operativ eingesetzter Hirnschrittmacher kann für flüssigere Bewegungsabläufe sorgen.