Gelungener Auftakt am 17. Mai 2013

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Auftaktveranstaltung, Foto: R. Mader

„Welche Farbe hat Ihre Zahnbürste?“, „Neben wem saßen Sie in der dritten Klasse?“ – mit diesen und ähnlichen Fragen wurden die Gäste bei der großen Auftaktveranstaltung der Demenzinitiative für Stadt und Landkreis Bamberg am Freitag, 17. Mai 2013 im Saal der Volkshochschule Bamberg begrüßt.

Dass das Gedächtnis einen manchmal im Stich lässt, kennt fast jeder. Was aber, wenn das Merkvermögen so stark abnimmt, dass selbst kleinste Alltagstätigkeiten nicht mehr bewältigt werden und engste Vertraute nicht mehr erkannt werden können? „Demenzerkrankungen sind trotz ihrer zunehmenden Verbreitung immer noch ein gesellschaftliches Tabuthema. Es fehlt schlicht am Wissen und oft auch an der nötigen Offenheit, mit der Krankheit umzugehen.“ so der 2. Vorsitzende Herbert Lauer. Gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Bamberg e. V. haben Stadt und Landkreis Bamberg deshalb eine Demenzinitiative ins Leben gerufen.

„Mit der Demenzinitiative kann es gelingen, Betroffene und Angehörige in die Mitte der Gesellschaft zurückzuholen, auf ihre besonderen Bedürfnisse aufmerksam zu machen und ihnen die erforderliche Unterstützung anzubieten - und das auf breiter Front.“ begründete Oberbürgermeister Andreas Starke in seinem Grußwort das Engagement.

Das Anliegen trifft auf breites Interesse: über 100 Fachleute und Interessierte aus den Bereichen Medizin, Pflege, Beratung und Nachbarschaftshilfen, Politik und Verwaltung kamen zur Auftaktveranstaltung, viele von Ihnen bereits seit Jahren für und mit Menschen mit Demenz tätig. „Der heutige Tag ist eine gute Gelegenheit, Ihnen dafür einmal aufrichtigen Dank auszusprechen!“ nutzte der stellvertretende Landrat Johann Pfister die Gelegenheit zur Würdigung dieses Engagements.

Nach einem anschaulichen Impulsspiel der Alzheimer Gesellschaft stellten die Verantwortlichen von Stadt und Landkreis die geplanten Maßnahmen der Demenzinitiative vor (siehe Projektbeschreibung).

Dankbar zeigten sich die Initiatoren, dass die Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms „Menschen mit Demenz in der Kommune“ durch die Robert Bosch Stiftung finanziell unterstützt und durch die Aktion Demenz e. V. begleitet wird. Diese Förderung sehen die Initiatoren als wertvollen Anstoß für dauerhaftes Engagement: „Entscheidend ist, dass langfristige Kooperationen entstehen und auch die Menschen unserer Region mitgenommen werden. Denn Demenz geht uns alle an!“