Enger: Offener Maltreff besteht nunmehr 2 Jahre

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Der Offene Maltreff ist ein Projekt für Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit und ohne Demenz, also für Jung und Alt.
Ort: 
32130 Enger, Bielefelder Straße 7 im Wohnheim vom Wittekindshof
Insgesamt von 20 Bürger/innen wurde auf der Leinwand gemalt und gezeichnet Fotos: G.N.

Projekt:

Offener Mal Treff Gemeinsames Malen von "Jung und Alt" Menschen mit und ohne Behinderung und Menschen mit und ohne Demenz.

Kooperationsprojekt: Generationen Treff Enger und der Wittekindshof

Die Zielgruppe des Vorhabens waren Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit und ohne Demenz sowie Jung und Alt. Die Kooperationspartner des Projektes sind der Verein Leben-Wohnen-Begegnen e. V. und das Behinderten Wohnheim vom Wittekindshof, Bielefelder Straße 17, 32130 Enger.

Im Mittelpunkt sollte für Menschen mit und ohne Behinderung sowie Menschen mit und ohne Demenz zunächst das kreative Miteinander und der Spaß am Malen stehen. Die Verantwortlichen des Projektes sind überzeugt, dass neben den fachlichen Tipps vor allem die Begegnung und der Austausch der Teilnehmer untereinander anregend sein wird.

Das aktive Miteinander und Füreinander der Generationen sollte durch das Initiieren von Sozialen Netzen im Generationen - Treff Enger unterstützt und gefördert werden. Personen oder Gruppen können den geschaffenen Raum vom Generationen – Treff Enger in der Werther Straße 22, 32130 Enger nutzen. Hier besteht die Möglichkeit Interessengemeinschaften wiederzubeleben oder entstehen zu lassen. Das offene Konzept bietet die Möglichkeit, „neue“ Wünsche einzubringen und selber umzusetzen. Die Ideen der Bürger und Bürgerinnen sollen kontinuierlich erfragt und erkundet werden, um diese bedarfsgerecht aufzugreifen und gemeinsam umzusetzen. Bereits vorhandene individuelle Initiativen können bei der Umsetzung unterstützt und gestärkt werden.

In unserem gemeinsamen Projekt „Offener Mal Treff“ spricht man in diesem Zusammenhang von einer Inklusion, da Menschen mit und ohne Behinderung, mit und ohne Demenz, ob Jung oder Alt gleichberechtigt behandelt werden. Sie können mit dieser Gemeinschaft an der Gesellschaft teilhaben und über ihre Zukunft bestimmen wie jeder andere Bürger. Bisher kannte ich in unserer Stadt Enger, dass man mit den Behinderten oder Menschen mit Demenz wenn überhaupt, integrativ umgegangen ist. Inklusion hingegen beschreibt die Gleichwertigkeit eines jeden Menschen, ohne dass dabei eine Norm vorausgesetzt wird. Normal ist vielmehr die Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden. Jeder Einzelne ist nicht mehr gezwungen, nicht erreichbare Normen zu erfüllen, vielmehr sind wir es in der Gemeinschaft, die Strukturen schaffen, in denen sich Personen mit Besonderheiten einbringen und auf die ihnen eigene Art wertvolle Leistungen er- und einbringen können. In einer inklusiven Gesellschaft müssen die Rahmenbedingungen so geschaffen sein, dass jeder Mensch frei wählen kann, welcher Beschäftigung er nachgehen möchte. Das bedeutet für uns zum Teil eine Umwälzung der Gesellschaft.

Projektziele:  

Im Mittelpunkt des offenen Mal Treffs für Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit und ohne Demenz stand zunächst das kreative Miteinander und der Spaß am Malen. Hier geht es um Kunst ohne Leistungsdruck. Der Umgang mit Farben und Formen wird als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wertgeschätzt, aber es können auch neue Horizonte eröffnet werden. Wir hoffen, dass zum integrativen Mal Treff Menschen mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen zusammen kommen. Dazu gehören Menschen, die mit dem Malen anfangen wollen, und solche, die schon viel Erfahrung im künstlerischen Bereich haben. Die 3 Kunstpädagoginnen als Projektleitung sind zu der Überzeugung gekommen, dass neben den fachlichen Tipps vor allem der Austausch der Teilnehmer untereinander anregend war.

Man traf sich 2 mal im Monat  zunächst zu jeweils 2 Stunden. Man hat bewusst langsam begonnen, um auch gleichzeitig Spannung für das "Neue" aufzubauen, man freute sich zunehmend mehr auf den "gemeinsamen Nachmittag".  

Nachhaltigkeit:

Über den Projektzeitraum hinaus ist die Nachhaltigkeit damit gesichert indem man sich weiterhin jeden 2 + 4. Dienstag im Monat zum Malen und Klönen trifft.

Einige Zahlen:

Es hat bisher insgesamt 21 Treffen gegeben an denen im Schnitt 15,9 Bürger/innen teilgenommen haben mit und ohne Behinderung als auch mit und ohne Demenz. Jung und Alt war weniger erfolgreich. An 2 Nachmittagen war ein Kind im Alter von 10 Jahren zugegen.

Es wurden in dieser Zeit Einzelbilder fertiggestellt aber auch eine Gemeinschaftsproduktion von einer Leinwand, deren 20 Motive von verschiedenen Bürger/innen  gezeichnet und bemalt wurden.