Schwarzwald-Baar-Kreis: Projektverlauf bis März 2011

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Projekt: 
In Bewegung – Let’s move! Das bewegt mich! Ich beweg mich

Mit Zwischenberichten geben die Projekte Einblick in ihre praktischen Arbeitsschritte. Nachfolgend ein Auszug vom März 2011: 
Der Arbeitskreis Demenz im Schwarzwald-Baar-Kreis engagiert sich bereits seit Herbst 2009 nach einer ersten erfolglosen Antragstellung bei der Aktion Demenz für eine demenzfreundliche Kommune. Die einzelnen Projektteile sind daher nicht klar abgrenzbar zu dem neuen Antrag.


Schwerpunkte sind
 1. Demenz und Kultur mit Theater und Kino2. Schulungen und Seminare für Angehörige3. „Erste Hilfe Schulungen für Berufsgruppen“, die in ihrem Alltag mit Menschen mit einer Demenz zu tun haben4. Fortbildungen im Schwarzwald-Baar-Klinikum/ Fortbildungen für professionell Pflegende und andere Betreuungskräfte5. Bewegungsförderung für ältere Menschen mit und ohne Demenz auch im Sinne von Prävention sowohl im Bewegungsbereich als auch zur Förderung sozialer KontakteDurch bewährte gewachsene Vernetzungsstrukturen innerhalb des Arbeitskreises Demenz bestehen gute Kontakte in alle Gemeinden des Kreises. Angebote werden gemeinsam mit den Einrichtungen vor Ort in den Gemeinden des Kreises organisiert und vor Ort beworben. Kooperationspartner sind je nach Gemeinde Vertreter von Bürgerschaftlichem Engagement, Heime, Pflegedienste, Seniorenvertretungen. Darüberhinaus haben viele Pflegeeinrichtungen das Thema aufgegriffen und bieten vor Ort eigenständig ganz unterschiedliche Veranstaltungen an, wie z-B. offenes Tanzcafe im betreuten Wohnen, Fachvorträge …
1. Demenz und Kultur
Theaterstück „Dementus und Dementine verwirrt – verirrt - fü(h)r mich“; Eine sehr gute Resonanz hat das Theaterstück „Dementus und Dementine“ mehr als 100 Besuchern mit Aufführungen in: Villingen, 24.09.2010, St. Georgen, 15.10.2011, Brigachtal, 22.10.2011, Schwenningen, 26.10.2011 Außerdem: Aufführung im Rahmen des landesweiten Demenzkongresses „Leben mit dem Vergessen“ am 8. September in Fellbach. Weitere Aufführungen in Kürze: 18. März in Furtwangen, 6. Mai in Blumberg, , 11. Mai in Triberg Bericht zu dem Theaterstück finden Sie unter http://www.brennpunkttheater.de/PressetexteDementus.PDF
Filmreihen und Programme:
2010 Veranstaltungen in 2010: 22, Besucher insgesamt 548 Davon: 19 Filmveranstaltungen Filmtheater im Capitol: a) 2 Veranstaltungen zum Welt Alzheimer Tag mit dem Film „Eines Tages…) 38 Besucher b) Filmreihe: Leben in Bewegung und Begegnung - Insgesamt 17 Veranstaltungen, 443 Besucher

Filmprogramm:
„Breath made visible” über Anna Halprin (Tanzpionierin aus den USA, Jahrgang 1920) „Herbstgold“ Der Dokumentarfilm widmet sich dem Thema Seniorensport und wie wichtig Ziele auch im Alter sind. „Vorsicht Sehnsucht“ Alterswerk von Alain Resnais (89 jähriger frz. Regisseur), der ein erfrischendes Werk über die Sehnsüchte im Alter geschaffen hat „Das Ende ist mein Anfang“ Tiziano Terzani, weltberühmter Autor und langjähriger Südostasien-Korrespondent des SPIEGEL, bittet am Ende seines ereignisreichen Lebens seinen Sohn Folco zu sich. Er will ihm die Geschichte seines Lebens erzählen, seine spirituellen Erfahrungen der letzten Jahre und wie er sich auf den Tod als „letztes großes Abenteuer“ vorbereitet. Veranstaltungen AWO Seniorenzentrum in Bäunlingen („Herbstgold“, 25 Besucher) 1 Veranstaltung Bügerheim in VS-Schwenningen ( „Herbstgold“ 15 Besucher) 1 Veranstaltung Rathaus Schonach („Eines Tages…“ 27 Besucher)
2011
Veranstaltungen in 2011 bisher: 15 / Besucher in 2011 : 291 13 Veranstaltungen im Filmtheater im Capitol filmbiografische Reihe „Memories - Klassiker“ und Start „Bewegende Momente- Filmreisen“ (Fräulein Stinnes reist um die Welt, Das Wirtshaus im Spessart, Russland – im Land der Bären, Wölfe und Vulkane) insgesamt 248 Besucher 2 Veranstaltungen im AWO Seniorenzentrum in Bräunlingen (Fräulein Stinnes reist um die Welt und Das Wirtshaus im Spessart) insgesamt 43 Besucher

Ausblick:
a) Filmtheater im Capitol: Fortsetzung „Bewegende Momente- Filmreisen“ 10.4. Martin Krauss aus Königsfeld, 73 Jahre berichtet von seiner abenteuerlichen Reiese nach Nebpal und seiner Teilnahme am höchsten Marathon der Welt 2010“ Filmreisen im April: Rom und Mecklenburg-Vorpommern Mai: Ein Präsentationsnachmittag für pflegende Einrichtungen: hier werden Kurzfilme, Dokumentarfilm und Langfilme vorgestellt die auch zu Schulungszwecken für Ehrenamtliche, pflegende Angehörige usw. eingesetzt werden könnten. In Planung Präsentationsnachmittag für Lehrer in Zusammenarbeit mit dem Kreismedien-zentrum des Schwarzwald-Baar-Kreis. Vorstellung von Kurzfilmen und Langfilmen sowie des Praxishandbuch Demenz für den Unterricht. b) AWO Seniorenzentrum Bräunlingen April: Rom Mai: „Eines Tages …“ Filmische Begleitung der Schulungsreihe in Bräunlingen für pflegende Angehörige – Einsatz von Kurzfilmen. c) Kommunales Kino guckloch Furtwangen Mai – Juni: Small World, Eines Tages … d) Filmreihe für Senioren in Donaueschingen – Anfrage erfolgte von der dortigen Kirchengemeinde – Termine noch offen e) Filmreihen in Bad Dürrheim und Königsfeld in Planung
2. Seminare und Schulungen für Angehörige
Gemeinsam neue Wege gehen, Schulungsreihe für Angehörige von Menschen mit Alzheimer- und anderen Demenzerkrankungen Diese Schulungsreihe über 4 Abende wird seit Herbst 2009 an verschiedenen Orten im Kreis mit sehr guter Resonanz durchgeführt. Sie hat im Oktober 2010 in St. Georgen, im Jan/Febr. 2011 in Bräunlingen stattgefunden
Ausblick:
Fortsetzung der Seminarreihe in Bräunlingen im Mai 2011 5. Mai, 19.00 Filmabend „Eines Tages“ Weitere Termine 12. Mai, 19. Mai, 24. Mai, jeweils 19.00 Uhr In Planung: Kooperation Schule und Pflegeheim mit der Hauptschule Hüfingen und dem AWO Seniorenzentrum Bräunlingen
3. „Erste Hilfe Schulungen Demenz“
Durchgeführt wurden Schulungen für unterschiedliche Zielgruppen wie z.B. beruflich und ehrenamtlich Pflegende, Ehrenamtliche im Klinikum, Betreuer, Seniorengruppen, MitarbeiterInnen Hospiz, MitarbeiterInnen in Behörden, Kassen, Sozialdiensten, MuseumspädagogInnen , Polizei, Feuerwehr und DRK. Referenten sind Mitarbeiter des Arbeitskreises Demenz, die sich zuvor in einer Multiplikatoren-schulung zum „Erste Hilfe Kurs Demenz“ mit Hartwig von Kutzschenbach, Alzheimer Gesellschaft BW schulen ließen. Den Referenten wurde eine fertige Powerpoint Präsentation zur Verfügung gestellt. ·  Die Polizei VS hat 2010 sieben Schulungen für Streifenpolizisten durchgeführt. ·  Eine kreisweite Schulung für Polizei, Feuerwehr und DRK hat am 18. Januar im Landratsamt stattgefunden mit fast 100 TeilnehmerInnen.
4. Fortbildungen für professionell Pflegende und andere Betreuungskräfte / Fortbildungen im Schwarzwald-Baar-Klinikum
Die Geschäftsführerin der Akademie für Gesundheits und Sozialberufe ist Mitglied im AK Demenz, im Rahmend der Aktion Demenzfreundliche Kommune bietet sie im Klinikum für Pflegende und Mediziner regelmäßig Fortbildungen zum Thema Demenz an, sie hat außerdem einen runden Tisch zum Thema „Umgang mit Demenz im Krankenhaus“ innerhalb des Klinikums ins Leben gerufen.
5. Projekte in und mit einzelnen Gemeinden
Eine eigene Demenzkampagne wurde in St. Georgen durchgeführt, ermöglicht durch eine sehr engagierte Vernetzungsfachkraft vor Ort mit Lesung, Theater, Gottesdienst, Initiierung von Kino am Nachmittag einmal im Monat, Seminarreihe und Fachvorträge. Entstanden ist aus dieser Initiative ein Urlaubsprojekt für pflegende Angehörige im Ferienland zusammen mit der Touristinfo sowie begleitete Spaziergänge mit dem Schwarzwaldverein. Demenzfreundliche Kommune Bad Dürrheim; angeregt durch St. Georgen wird hier ein ähnliches Projekt geplant ausgehend vom „Generationentreff Lebenswert“, allerdings ohne hauptberufliche Koordinatorin. Das erste Planungstreffen mit allen Partnern vor Ort findet am 17. März statt. Nach diesem Vorbild streben wir an, auch in weiteren Gemeinden Projekte zu initiieren. Gespräche haben stattgefunden bzw. sind im März geplant in Furtwangen, Bräunlingen und Blumberg.
6. Bewegungsförderung für ältere Menschen mit und ohne Demenzerkrankungen.
Ziel ist es, weitere Angebote zur „Bewegung und Begegnung für ältere Menschen“ zu initiieren bzw. bestehende Angebote auszubauen und bekannter zu machen. Erreicht werden sollen insbesondere ältere Menschen, die bisher nicht erreicht werden. Insbesondere geht es um die Initiierung von begleiteten Spaziergängen. Kooperationspartner ist u.a. eine Fachschule für Altenpflege. Große Auftaktveranstaltung am 21. Januar 2011 im Landratsamt mit Fachvorträgen über die Zusammenhänge von Bewegung und geistiger Leistungsfähigkeit im Alter für Multiplikatoren aus Seniorenvereinigungen, Sportvereinen, Kirchengemeinden und anderen Interessierten. Mehr als 200 Besucher informierten sich bei den Vorträgen und Infosständen. Seminar „Gehirn auf Trab“ für 30 Interessierte, die begleitete Spaziergänge mit aufbauen wollen. Die Gruppe wird weiter begleitet und unterstützt durch das Gesundheitsamt. Tanzcafe für Menschen mit Demenz, Start am 15.04.2011 in einem alt eingesessenen Cafe in Schwenningen, einmal im Monat, Freitag nachmittags in Kooperation mit einer Tanzschule und einer Altenpflegeschule initiiert durch die Behindertenbeauftragte des Kreises.Tanzcafe in Bräun-lingen geplant am 5. Mai für BewohnerInnen und externe Besucher im AWO Senioren-zentrum Der jährliche Selbsthilfetag in Bad Dürrheim am 19. März steht unter dem Motto „ und trotzdem ja zur Bewegung“ Der Arbeitskreis Demenz wird wieder mit einem Infostand präsent sein.

Verfasst von Anonymous am 17. August 2011 - 11:23

Mich hat beeindruckt, wie offen und begeisterungsfähig die Menschen mit Demenz an unseren Aktionen teilgenommen haben, selbst, wenn die kulturellen Aktivitäten keinen biografischen Bezug hatten. Sie haben es genossen, die Gemeinschaft zu erleben, neue Orte kennenzulernen und die Erkrankung in den Hintergrund treten zu lassen.

Marion Janser

[Wichtig ist:] ... Nicht nachlassen, Betroffene ausfindig zu machen und den Angehörigen ebenso zu helfen.

Dr. Monika Meyer-Klette, Greifswald

Zur "Demenzfreundlichkeit" im Kreis Düren fehlen noch Betreuungsangebote am Wochenende und in der Nacht.

Monika Sandjon, Düren

Die Akteure, die Menschen mit Demenz im alltäglichen Leben begegnen, müssen noch viel offener werden, um das Ziel einer demenzfreundlichen Kommune zu erreichen. Das wird vermutlich zunächst nur kleinräumig mit konkreter Ansprache einzelner Akteure erreicht werden können. [...] die Enttabuisierung muss eher mit konkreten Beispielen und Angeboten im Stadtteil beginnen.

Elke Zeller, Ennepe-Ruhr

Das Problem ist aber, dass der Bekanntheitsgrad dieser Angebote zu gering ist, sowohl in der Bevölkerung als auch in den Fachkreisen. Jeder, der ein Angebot zum Thema Demenz hat, handelt und plant ohne Abstimmung untereinander. 

Andreas Günther, Erfurt

Menschen [mit Demenz], die vorher unruhig umherliefen, malten zusammen mit ihren Angehörigen und wurden ganz ruhig. Viele Angehörige waren erstaunt über die Fähigkeiten...

Gerd Lübbert, Münster

Die Arbeit des "Runden Tisches" hat dazu geführt, dass sich die anfängliche Skepsis der möglichen Kooperationspartner, welche vermutlich aus der Sorge um eigene Nachteile bedingt war, zu einer positiven Unterstützung aller Teilnehmer gewandelt hat.

Frau Busch, Zwickau

Zur Zeit haben wir in den Führungspositionen im Bereich Senioren und Soziales einen sehr starken personellen Wechsel. Ich fürchte, dass es dadurch erst einmal einen Stillstand in der Erhaltung und Weiterentwicklung von Strukturen gibt., zum Teil sind langjährige Netzwerke zum Erliegen gekommen 

Renate Flora, Oberursel

Was fehlt Ihrer Meinung nach in Ihrer gegenwärtigen Kommune/gemeinschaftlichem Umfeld zur „Demenzfreundlichkeit“? - Da passe ich. Das wäre ein mehrbändiges Werk.

 

Hartmut Schilling, Minden

Die Teilnehmer mit und ohne Demenz begegneten sich auf Augenhöhe. Die Menschen mit Demenz konnten sich als kompetent in der Weitergabe Ihrer Erinnerungen und fachlichen Kenntnisse erleben und die jüngeren Teilnehmer profitierten von den Augenzeugenberichten.

Bruna Wernet, Friedrichshafen

Der Blick wurde bisher sehr stark auf die Versorgung, Pflege und Betreuung gerichtet. Dabei können Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung noch lange Zeit ein unabhängiges Leben führen, das wurde bisher zu wenig berücksichtigt.

Renate Schaumburg, Esslingen

Ohne Netzwerk, kein Austausch, ohne die vielen Informationsveranstaltungen keine Gewissheiten, ohne den bundesweiten Austausch keinen Weitblick, ohne die Aktion Demenz keine Zuversicht.

 

Dr. Monika Meyer-Klette, Greifswald

Am meisten beeindruckt hat mich der unproblematische und offene Umgang von Kindern mit Demenzkranken auch wenn sie keine Vorerfahrungen haben.

Christine Einödshofer, Ingolstadt

Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung [...] benötigen in gewisser Weise eine Begleitung, Ansprechpersonen oder eine betreute Selbsthilfegruppe um sich mit der neuen Lebenssituation auseinander setzen zu können. Dabei muss es sehr stark um den Erhalt der Autonomie gehen, die Erfüllung von Lebensträumen, die Vorsorge für später und die Gestaltung der Freizeit und die Knüpfung neuer Kontakte.

Renate Schaumburg, Esslingen

Eine andere Perspektive bezieht sich auf die Einsamkeit nach dem Tod eines demenzkranken Partners. Hier sind Lösungen gefragt, wenn in Folge einer eingeschränkten Mobilität die Wohnung nicht mehr verlassen werden kann, und man dort mit den eigenen Gedanken alleine bleibt. 

 

Gerd Lübbert, Münster

Was dann in den Gesprächen [mit Angehörigen] aus tiefster Vergangenheit wieder „hochgeholt“ wird und ich dadurch merke, dass es in den Familien immer noch viele unerledigte Dinge gibt, die nie geklärt wurden, beindruckt mich immer wieder.

Andreas Günther, Erfurt

Ich wünsche mir für Pirna mehr Angebote, die Normalität und Lebensfreude in den Alltag der Betroffenen bringen.

Christiane Meyer-Rönner, Pirna

Aus meiner Sicht wäre es schön, wenn Menschen mit Demenz stärker in das allgemeine Leben integriert werden könnten anstatt immer neue Nischenangebote zu schaffen. 

Marion Janser, Kiel

Auf dem letzten Forum der Alzheimergesellschaft fragte ein Angehöriger einen leitenden Mediziner einer großen Klinik, warum denn ein bestimmtes Medikament verabreicht werde, wenn es doch gar nicht wirke. Darauf der Facharzt: Wenn es nach ihm ginge, würde er gar keine Medikamente geben. Die Gefahr der Nebenwirkungen ist viel zu hoch. Das nenne ich "Erfolg"...

Dr. Monika Meyer-Klette, Greifswald

Was aus meiner Sicht noch fehlt ist die Bereitschaft vieler Älterer, die bisher keinen Demenzkranken im Familien- oder Freundeskreis hatten, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Hier herrscht teilweise eine richtige Blockadehaltung,

Christine Einödshofer, Ingolstadt

Mehr Mut wünsche ich mir von den Verantwortlichen, um auf das Thema Demenz aufmerksam zu machen. Unorthodoxe Plakataktionen, wie es die Evangelische Stiftung Tannenhof in Wuppertal gemacht hat, aber auch die Plakataktion von Rheinland-Pfalz haben mir sehr gut gefallen. 

Andreas Günther, Erfurt

[Wir arbeiten]... weiterhin an einem gesunden Bürgermix, d.h. soviel wie möglich Ehrenamtler und so wenig wie notwendig Hauptamtliche.

Günter Niermann, Enger

Leider komme ich viel zu selten dazu direkt an von mir mit organisierten Projektveranstaltungen teilzunehmen [...] Ich habe dafür aber oft Kontakt zu Angehörigen, die sich mit Ihren Fragen zum Thema Demenz an mich wenden. Hier bin ich immer wieder beeindruckt, wie unterschiedlich Familienangehörige mit der neuen Situation umgehen. Das Spektrum reicht von fast selbstzerstörerischer Aufopferung bis zur völligen Ablehnung des an Demenz Erkrankten.  

Andreas Günther, Erfurt

Wir haben in unserem Projekt erlebt, dass es möglich ist, gemeinsam vor Ort Ideen zu entwickeln und dass eine Zusammenarbeit zwischen von Demenz Betroffenen, bürgerschaftlich Engagierten und professionellen Akteuren fruchtbar sein und jeder auf seine Art einen kleinen Teil zur Lösung beitragen kann.

Sybille Vogl, Frankfurt

Was noch fehlt? [...] mehr Menschen, die unsere Erkenntnis [...] teilen und sich für die Ziele der Aktion Demenz einsetzen.

Sybille Vogl, Frankfurt

Bei der Auswertung des Projekts ist uns deutlich geworden, dass wir noch am Anfang stehen und unser Bemühen weitergehen muss.

Bruna Wernet, Friedrichshafen

Verblüffend zu beobachten waren die einfachen und dabei wirkungsvollen Ansätze, die in manchen Unternehmen oder Vereinen bereits zur Kompensation altersbedingter Einschränkungen installiert wurden. 

Manfred Schnabel, Hofheim

Die Beratungsstelle Demenz ist aufgrund der Erfahrungen aus dem Projekt entstanden.

Christiane Meyer-Rönner, Pirna

Bevor wir weitere Projekte beginnen, muss klar sein, weshalb die Angebote, die sich direkt an die altersverwirrten Menschen und ihre Angehörigen gerichtet haben, nicht in dem Umfang angenommen worden sind, wie es zu erwarten gewesen wäre. 

Horst Roos, Frankenthal

Es besteht Bedarf, verschiedene Wohnformen (Demenz-WGs) zu erarbeiten; dafür könnte der Leerstand vieler Gebäude in den einzelnen Kommunen genutzt werden.

Carsten-Armin Jakimowicz, Amberg

 

Zusammenfassend ist zu sagen, wir haben nicht die breite Masse des Landkreises erreicht, die Personen, welche wir jedoch erreichten konnten wir nachhaltig und langfristig für das Projekt gewinnen, so dass die Arbeit und die Weiterverfolgung der Projektziele nicht beendet sondern kontinuierlich weitergeführt wird.

Sandy Weber, Nordhausen

Letztendlich – so wurde uns in vielen Gesprächen deutlich – wäre ein „demenzfreundliches Quartier“ eine altersgerechtere bzw. menschenfreundlichere Gemeinschaft. 

Sybille Vogl, Frankfurt

[Der Erfolg des Projekts ist daran erkennbar, dass] ...das Thema Demenz [...] in der Öffentlichkeit wahrgenommen und [...] darüber gesprochen [wird]. 

Renate Schaumburg, Esslingen

Für ein ganz wichtiges Signal halte ich, dass die Schulleiter der beteiligten Schulen bei der Ingenium-Stiftung, die sich ja ganz speziell mit Demenz befasst, nach Praktikumsstellen für ihre Schüler nachgefragt haben. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Thema Demenz als normalen Bestandteil des sozialen Bereichs für die Schüler, und damit auch für die zukünftigen Erwachsenen, einzustufen und damit Hemmungen und Stigmatisierung abzubauen.

Christine Einödshofer, Ingolstadt

Beeindruckt hat mich die unbefangene Begegnung von Jugendlichen und Menschen mit Demenz.

Andreas Stückemann, Wilhelmshaven

Durch das Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz erleben sie sich als Teil einer kulturinteressierten Gruppe, so dass die krankheitsbedingten Einschränkungen in den Hintergrund treten.

Marion Janser, Kiel

Beeindruckend am Projekt war die sich fortwährend steigernde Begeisterung der Schüler. Sie haben es geschafft, sich auf bewegende und teilweise spaßige  Weise einem noch immer großen Tabuthema in weiten Teilen unserer Gesellschaft zu nähern, um der Demenz etwas von ihrem Schrecken zu nehmen und den Verlauf und den Umgang mit der Krankheit auch für Kinder und Jugendliche begreifbarer zu machen. 

Markus Schuliers, Wittenberg

Auf Dauer gesehen wäre es meiner Meinung nach für das Projekt am besten, wenn die ehrenamtlichen Mitglieder deutlich überwiegen würden.

Horst Roos, Frankenthal

Hier wurde deutlich, dass wesentlich mehr Menschen in Familie und nächstem Umfeld vom Thema Demenz betroffen sind, als bisweilen allgemein angenommen wird.

Carsten-Armin Jakimowicz, Amberg

Endlich wird nicht nur über Demenz und demographischen Wandel gesprochen, endlich wird etwas bewegt!

Carsten-Armin Jakimowicz, Amberg

[Anlässlich der Veranstaltungen zum Thema Demenz] ... wurde die Grundidee, die Gemeinden mit entsprechenden Materialien auszustatten, dahingehend geändert, eine mobile Ausstattung anzulegen, welche bedarfsorientiert von den Veranstaltern beim Pflegestützpunkt ausgeliehen werden kann: Geschirr für größere Veranstaltungen, Bastelmaterialien, eine umfangreiche Spielsammlung [...], Bibliothek zum Thema Demenz und ausreichend Materialien für künftige Biographiearbeiten sowie Sport- und Spielmaterialien für die Bewegungsangebote. Diese Sammlung steht allen Ehrenamtlichen für ihre tägliche Arbeit, den pflegenden Angehörigen und allen interessierten Bürgern zur Verfügung. 

Sandy Weber, Nordhausen

Viele Projekte, wie z.B. auch die Kulturpaten, basieren auf ehrenamtlichem Engagement. Es zeigt sich leider immer wieder, dass sich diese Projekte auflösen, wenn es keine professionelle Begleitung und Koordination gibt. Für diese Aufgaben gibt es nach Ablauf der Projektlaufzeit in der Regel keine Finanzierung, so dass viele mühsam aufgebaute Angebote wieder verschwinden und immer neue Projektideen entstehen müssen.

Marion Janser, Kiel

Je mehr Bürger/innen mitmachen, umso mehr kann geschehen.

Günter Niermann, Enger

Nicht nur die angesprochenen Institutionen sondern auch die Menschen in Enger haben sich geöffnet, indem sie uns auf der Straße im Vorübergehen ansprechen und vor allem Mut zusprechen, so weiterzumachen.  Wir stellten fest: das Thema ist in der Stadt angekommen, denn man hatte auch den Mut, an verschiedenen Stellen umzudenken.

Günter Niermann, Enger

Die Teilnahme von mehr als 250 Personen beim abschließenden Bürgerforum hat uns besonders bewegt und gezeigt, wie wichtig dieses Projekt für den Kreis Düren war.

Monika Sandjon, Düren

Wirkliche Verbesserungen für die Situation der Menschen mit Demenz können nur passieren, wenn Formen der Gemeinsamkeiten weiter entwickelt und ausgelebt werden.

Günter Niermann, Enger

In der Praxis hat sich sehr schnell herausgestellt, dass mitfahrende Ehepartner in der Regel keine Begleitpersonen ersetzen können. Die Touren funktionieren viel besser, wenn Angehörige die Verantwortung für den erkrankten Partner abgeben und einfach mitradeln können. Wenn aber die Rahmenbedingungen stimmen und z.B. genügend Begleitpersonen mitfahren, dann bietet das Radfahren eine tolle Möglichkeit für gemeinsame Familienunternehmungen! 

Hartmut Schilling, Minden

[... es ist] zu hoffen, dass in den konmmenden Jahren die besonderen Bedarfe alter und demenzbetroffener Menschen auch bei der Stadtplanung Berücksichtigung finden. 

Manfred Schnabel, Hofheim

 

Was fehlt? Ideelle Unterstützung von der kommunalen Spitze (Bürgermeister). Diesbezüglich fand ich z.B. Mannheim sehr vorbildlich oder Ostfildern. Ansonsten heißt es einfach mit Ausdauer dran bleiben wie die letzten zwanzig Jahre.

Günther Schwarz, Stuttgart

Die Angebote nehmen mittlerweile Abstand vom „Betreuungsgedanken“ und entwickeln sich dahingehend, die Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz zu wahren.

Elke Zeller, Ennepe-Ruhr

Dass bei unterschiedlichsten Berufsgruppen und Funktionsträgern bereits ein entwickeltes Problembe¬wusst¬sein und eine große Unterstützungsbereitschaft vorhanden ist, ist eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt. 

Manfred Schnabel, Hofheim

Dass sich bei einigen Veranstaltungen Familien, Betroffene geoutet haben und von ihrer Situation erzählt haben. Das war sehr berührend und machte insbesondere die Profis sehr nachdenklich.

Renate Schaumburg, Esslingen

Für mich persönlich hatte der Erfolg des Projektes nichts mit Zahlen zu tun. Es war  erst einmal nicht wichtig, wie viele Teilnehmer an einer Veranstaltung da waren, ob die Finanzen stimmig sind usw. Wichtig war für mich, konnten die, die da waren etwas Positives für sich selbst und andern mitnehmen oder auch die Erkenntnis, ich bin nicht allein mit meinen Problemen. 

Andreas Günther, Erfurt

Insgesamt hat es mich gefreut, dass wir mit unserm Projekt einige Menschen erreichen konnten, die sich vorher mit dem Bereich Demenz nicht befasst waren und jetzt sehr viel Initiative zeigen.

Renate Flora, Oberursel