Erfurt: Projektverlauf bis November 2011

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Projekt: 
Integration und Begleitung von Menschen mit Demenz

Pressekonferenz im Erfurter Rathaus
Am 02.11.2010 um 10.00 Uhr wird das Projekt „Menschen mit Demenz in der Kommune“ bei einer Pressekonferenz der 1. Beigeordneten und Bürgermeisterin Frau Tamara Thierbach und der Leiterin des Kompetenz- und Beratungszentrums Dagmar Lappe vorgestellt.

Eröffnungsveranstaltung im Kinoclub Hirschlachufer

Das Kompetenz- und Beratungszentrum Erfurt startet mit der Eröffnungsveranstaltung im Kinoclub Hirschlachufer das Projektjahr „Menschen mit Demenz in der Kommune“. Es sind betroffene Angehörige, Pflegefachkräfte, Mitarbeiter in der Betreuung und alle interessierten Bürger dazu eingeladen.

• 10.11.2010, 14.00 Uhr, Kinoklub Hirschlachufer, Eintritt frei                                                   „Eines Tages….“ Ein Film mit Horst Janson und Annekathrin Bürger Der Film beschreibt die Entwicklung einer Demenzerkrankung und soll Angehörigen Mut machen, den Alltag der häuslichen Pflege zu bewältigen.

Gesprächsreihe zum Thema „Menschen mit Demenz in der Kommune“ im Blauen Salon des Hauses Dacheröden, Eintritt frei 

25.11.2010 Thema: „Vergessen – (K)ein Problem von morgen“
- Das Gedächtnis lässt nach, sind das schon die Anfänge einer Demenz?
Referent: Dr. Reinhard Wenzel von 17.00 Uhr – 19.00 Uhr



20.01.2011 Thema: „Zwischen helfen wollen und aushalten müssen“ - Ein Tabuthema ins Bewusstsein rücken. Wie kann Hilfe zur Selbsthilfe aussehen?
Referenten: Frau Seidler, Alzheimergesellschaft Thüringen e.V., Frau Koczian, Angehörige
von 17.00 Uhr – 19.00 Uhr



19.05.2011 Thema: „Vergiss nicht – dass ich viel vergesse“ - Die Vielfalt der möglichen Zugänge für Pflegende und Betreuende im Umgang mit Menschen mit Demenz.
Referent: Rosemarie Rudolph, Lehrerin für Pflegeberufe
von 17.00 Uhr – 19.00 Uhr



23.06.2011 Thema: „Das Gute bewahren“ - Angehörigen Wege aufzeigen, Schuldgefühlen zu begegnen und durch Erinnerung Kraft und Mut zu schöpfen
Referent: Frank A. Bangert, Psychotherapeut
von 17.00 Uhr – 19.00 Uhr


 

Verbandsinterne Projektpräsentation im Augustiner Kloster Erfurt am 20.06.2011, 10.00 Uhr – 12.30 Uhr  Die Projektpräsentation „Menschen mit Demenz in der Kommune“ wurde aufgrund des breiten Interesses innerhalb des Schutzbundes in Thüringen als Vorprogramm der Festveranstaltung „20 Jahre Schutzbund der Senioren und Vorruheständler Thüringen e.V.“ aufgenommen.  Moderation: Ingeborg WolfInhalte:

● Vorstellung des Projektes und Mitteilung zum bisherigen Verlauf
- Ingeborg Wolf, Veranstaltungskoordinatorin
● Informationen Konzeption und Hinweise zur Antragstellung
-  Dagmar Lappe,  Leiterin Kompetenz- u. Beratungszentrum   
● Bericht zum organisatorischen und inhaltlichen Aufbau, zur Themen- und Vortragsgestaltung, Andreas Günther, Projektverantwortlicher
● Darstellung der Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft und der Stadtverwaltung, Felicitas Joppe, Projektmitarbeiterin
● Praktische Hinweise zur Unterstützungs- und Betreuungsleistungen während des  Projektes und den Veranstaltungen, Brigitte Noatnick, Mobiles Beraterteam
Tagesausflüge für pflegende Angehörige, Betreuer und Interessierte
 

Mit diesen Tagesausflügen möchten wir Menschen, die tagtäglich in die Pflege ihrer Angehörigen eingebunden sind, die Möglichkeit eröffnen, gemeinsam mit ihrem Partner oder auch mit Freunden und Bekannten einen unvergesslichen Tag zu verbringen. Ehrenamtliche Helferinnen übernehmen die Betreuung der Demenzkranken zu Hause oder unterstützen bei der Begleitung während des Ausfluges.

24.05.2011 Ausflug nach Oberweißbach mit Besuch des Fröbelmuseums08.00 Uhr Start am Bahnhof Erfurt mit dem Busunternehmen Büchner Reisen, Der Ausflug beinhaltet einen Besuch des Fröbelmuseums, des Olitätenkabinetts, eine Fahrt mit der Bergbahn Oberweißbach und eine Spaziergang in der Waldregion. Für die Organisation, Fragen und Auskünfte steht in während des gesamten Tages die Seniortrainerin Frau Monika Wetter zur Verfügung. Frau Anke Müller koordiniert im Bedarfsfall die Betreuungs- und Begleitungsleistungen.

30.06.2011 Ausflug nach Bad Langensalza mit Besuch des Rosengartens 09.00 Uhr Start am Bahnhof Erfurt mit dem Busunternehmen Büchner Reisen, Im Ausflug enthalten ist ein Fachvortrag zur Rosenzucht, eine Führung durch den Rosengarten und die Altstadt Bad Langensalzas. Die Organisation des Tages, die Führungen und Fachvorträge übernimmt die Kunsthistorikerin Frau Diana Trojca. Herr Andreas Günther steht den Teilnehmern während des Ausfluges für Fragen rund um das Thema Demenz zur Verfügung und koordiniert im Bedarfsfall die Betreuungs- und Begleitleistungen.

Fachgespräche und Erfahrungsaustauschein der Bibliothek des Kompetenz- und Beratungszentrum, Juri-Gagarin-Ring 64

1.Informationsveranstaltungen  „Diagnose Demenz und nun??“Mit dieser Veranstaltungsreihe möchten wir uns an pflegende Angehörige und Interessierte wenden, um Ihnen einen Überblick über Verfahrensweisen und die rechtlichen Grundlagen im Zusammenhang mit dem Krankheitsbild „Demenz“ zu geben. 

21.06.2011, 14.00 Uhr – 16.00 Uhr
Thema: MDK Begutachtung
Vermeiden Sie Fehler bei der MDK Prüfung der Pflegestufe bei einem Patienten mit Demenz
Referentin: Nancy Karl, Pflegereferentin

05.07.2011, 14.00 – 16.00 Uhr
Thema: MDK Hausbesuch
Information für Patienten mit Demenz und Angehörige über den Hausbesuch des MDK
Referentin: Brigitte Noatnick, Pflegedienstleiterin

26.07.2011, 14.00 Uhr – 16.00 Uhr
Thema: Schweigepflicht - Einsichtnahme der Pflegedokumentation bei Demenz
Schweigepflicht auch bei Demenz - Keine Einsichtnahme ohne Einverständnis
Referentin: Brigitte Noatnick, Pflegedienstleiterin

02.08.2011, 14.00 – 16.00 Uhr
Thema: Pflege zu Hause oder Pflegeheim: Die richtige Entscheidung treffen
Jeder soll selbstständig entscheiden können, ob zu Hause gepflegt wird oder die Betreuung in einem Pflegeheim stattfinden soll. Die Entscheidung fällt oft schwer.
Referentin: Nancy Karl, Pflegereferentin
 

2. Gesprächsrunden "Schicksal Demenz – Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben“Die Kunsthistorikerin Frau Diana Trojca stellt Biografien von bekannten Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Politik vor, die im Laufe ihres Lebens an Demenz erkrankten. Termine: 

12.04.2011, 14.00 – 16.00 Uhr Thema: Harald Juhnke
26.04.2011, 14.00 – 16,00 Uhr Thema: Inge Meysel
10.05.2011, 14.00 – 16,00 Uhr Thema: Ronald Reagen
24.05.2011, 14.00 – 16.00 Uhr Thema: Heidi Kabel
 

Individuelle Einzelveranstaltungen Mit diesen Veranstaltungen sollen pflegende Angehörige, Betroffene und interessierte Bürger an die Problematik Demenz herangeführt werden, um den Umgang mit diesem Krankheitsbild und Möglichkeiten der Entlastung zu erkennen und wahrzunehmen.

1. Vortragsreihe:in der Bibliothek des Kompetenz- und Beratungszentrum, Juri-Gagarin-Ring 64 

07.10.2010 Thema: „Natur und Entspannung“
14.00 Uhr Referentin: Marlies Rosenberger, Dipl. Gärtnerin

11.11.2010 Thema: „Bewältigung des Pflegealltages  
14.00 Uhr Referentin: Petra Koczan, Leiterin Selbsthilfegruppe

08.12.2010 Thema: „Grundlagen des Betreuungsrechtes und der Vorsorge“
14.00 Uhr Referentin: Waltraut Nerlich, Sozialberaterin

01.04.2011 Thema: „Leistungen der Pflegekassen – ambulant bis stationär“
14.00 Uhr Referentin: Monika Wetter, Dipl. Sozialwirtin

05.09.2011 Thema: „Umgang mit schwierigen Situationen“
15.00 Uhr Referent: Dr. Wilhelm Ambold

2. Entspannungsangebote:

05.10.2010 „Spaziergang durch die Erfurter Altstadt“
14.00 Uhr Frau Diana Trojca begleitet die Selbsthilfegruppe „Gemeinsam erleben“ auf der Erinnerungstour durch Erfurt

19.04.2011 „Traditionelles Essen nicht vergessen“
15.00 Uhr Eine Kochveranstaltung für Demenzerkrankte und ihre pflegenden Angehörigen

26.04.2011 „Praktische Entspannung üben und Techniken ausprobieren“
15.00 Uhr Übungsleiterin: Heike Eicher, Dipl.- Sozialpädagogin

10.05.2011 „Besuch auf der ega – Erinnerungen werden wach“
14.00 Uhr Die Selbsthilfegruppe „Trotzdem gesund und aktiv“ führt gemeinsam mit ihren kranken Angehörigen einen ega Rundgang durch

12.07.2011 Buchlesung „Was Frauen so bewegt“
15.00 Uhr Autorin: Dagmar Mayer

18.08.2011 „Besuch in einem alten Bauerngarten“
14.00 Uhr Mit dieser Veranstaltung wollten die Projektakteure sich bei allen Unterstützern, insbesondere bei den pflegende Angehörigen und den freiwillige Helferinnen bedanken.
 

Seminarreihe „Psychologie in der Demenzbetreuung“ im Seminarraum des Kompetenz- und Beratungszentrum, Juri-Gagarin-Ring 64 Diese Seminarreihe wurde aufgrund vieler Nachfragen im Umgang mit Demenzkranken zusätzlich in das Projekt aufgenommen. Hier soll noch einmal intensiv auf die Lebens-situation, die Ängste und die Unsicherheiten bei der Demenzbetreuung hingewiesen und individuelle Handlungsstrategien vorgestellt und geübt werden. 

25.08.2011, 15.00 Uhr
Thema: „Integrative Validation – Grundsätzliche Haltung zum
Umgang mit Demenz - Kommunikationsformen“
Referent:  Frank A. Bangert, Psychotherapeut

22.09.2011, 15.00 Uhr
Thema: „Aggression und Verhaltensänderungen im Alltag Demenzkranker“
Referent: Frank A. Bangert, Psychotherapeut

27.10.2011, 15.00 Uhr 
Thema: Ressourcen, Gefühle und Antriebe der Menschen mit Demenz sehen, erkennen und bestätigen“
Referent: Frank A. Bangert, Psychotherapeut
 

Traditionelles „Erfurter Federlesen“
im Festsaal des Hauses Dacheröden am 08.09.2011 14.00 Uhr – 16.00 Uhr

Das „Federlesen“ ist ein Autorenwettbewerb, der über die Stadtgrenzen Erfurts hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad genießt. Für das Projektjahr „Menschen mit Demenz in der Kommune“ wurde das Thema „Graue und Blaue“ Tage gewählt. Es werden berührende, traurige und auch heitere Geschichten rund um das Thema Vergesslichkeit, Demenz und Veränderung erwartet. Die Auswahl der 15 besten Geschichten trifft eine erfahrene Jury, die aufgrund von Hochaltrigkeit mit dieser Veranstaltung ihre ehrenamtliche Tätigkeit in diesem Bereich beenden wird.


Thema: „In Erinnerung behalten – Blaue und graue Tage“
Leitung und Moderation: Diana Trojca, Kunsthistorikerin
Dagmar Mayer, Schriftstellerin

Es wird um rechtzeitige Anmeldungen gebeten. Der Eintritt ist frei.  

Verfasst von Anonymous am 21. November 2011 - 1:00

Die Angebote nehmen mittlerweile Abstand vom „Betreuungsgedanken“ und entwickeln sich dahingehend, die Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz zu wahren.

Elke Zeller, Ennepe-Ruhr

In der Praxis hat sich sehr schnell herausgestellt, dass mitfahrende Ehepartner in der Regel keine Begleitpersonen ersetzen können. Die Touren funktionieren viel besser, wenn Angehörige die Verantwortung für den erkrankten Partner abgeben und einfach mitradeln können. Wenn aber die Rahmenbedingungen stimmen und z.B. genügend Begleitpersonen mitfahren, dann bietet das Radfahren eine tolle Möglichkeit für gemeinsame Familienunternehmungen! 

Hartmut Schilling, Minden

Am meisten beeindruckt hat mich der unproblematische und offene Umgang von Kindern mit Demenzkranken auch wenn sie keine Vorerfahrungen haben.

Christine Einödshofer, Ingolstadt

Wirkliche Verbesserungen für die Situation der Menschen mit Demenz können nur passieren, wenn Formen der Gemeinsamkeiten weiter entwickelt und ausgelebt werden.

Günter Niermann, Enger

Was dann in den Gesprächen [mit Angehörigen] aus tiefster Vergangenheit wieder „hochgeholt“ wird und ich dadurch merke, dass es in den Familien immer noch viele unerledigte Dinge gibt, die nie geklärt wurden, beindruckt mich immer wieder.

Andreas Günther, Erfurt

Dass bei unterschiedlichsten Berufsgruppen und Funktionsträgern bereits ein entwickeltes Problembe¬wusst¬sein und eine große Unterstützungsbereitschaft vorhanden ist, ist eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt. 

Manfred Schnabel, Hofheim

Auf dem letzten Forum der Alzheimergesellschaft fragte ein Angehöriger einen leitenden Mediziner einer großen Klinik, warum denn ein bestimmtes Medikament verabreicht werde, wenn es doch gar nicht wirke. Darauf der Facharzt: Wenn es nach ihm ginge, würde er gar keine Medikamente geben. Die Gefahr der Nebenwirkungen ist viel zu hoch. Das nenne ich "Erfolg"...

Dr. Monika Meyer-Klette, Greifswald

Verblüffend zu beobachten waren die einfachen und dabei wirkungsvollen Ansätze, die in manchen Unternehmen oder Vereinen bereits zur Kompensation altersbedingter Einschränkungen installiert wurden. 

Manfred Schnabel, Hofheim

Der Blick wurde bisher sehr stark auf die Versorgung, Pflege und Betreuung gerichtet. Dabei können Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung noch lange Zeit ein unabhängiges Leben führen, das wurde bisher zu wenig berücksichtigt.

Renate Schaumburg, Esslingen

Die Teilnehmer mit und ohne Demenz begegneten sich auf Augenhöhe. Die Menschen mit Demenz konnten sich als kompetent in der Weitergabe Ihrer Erinnerungen und fachlichen Kenntnisse erleben und die jüngeren Teilnehmer profitierten von den Augenzeugenberichten.

Bruna Wernet, Friedrichshafen

 

Was fehlt? Ideelle Unterstützung von der kommunalen Spitze (Bürgermeister). Diesbezüglich fand ich z.B. Mannheim sehr vorbildlich oder Ostfildern. Ansonsten heißt es einfach mit Ausdauer dran bleiben wie die letzten zwanzig Jahre.

Günther Schwarz, Stuttgart

Mehr Mut wünsche ich mir von den Verantwortlichen, um auf das Thema Demenz aufmerksam zu machen. Unorthodoxe Plakataktionen, wie es die Evangelische Stiftung Tannenhof in Wuppertal gemacht hat, aber auch die Plakataktion von Rheinland-Pfalz haben mir sehr gut gefallen. 

Andreas Günther, Erfurt

Eine andere Perspektive bezieht sich auf die Einsamkeit nach dem Tod eines demenzkranken Partners. Hier sind Lösungen gefragt, wenn in Folge einer eingeschränkten Mobilität die Wohnung nicht mehr verlassen werden kann, und man dort mit den eigenen Gedanken alleine bleibt. 

 

Gerd Lübbert, Münster

Mich hat beeindruckt, wie offen und begeisterungsfähig die Menschen mit Demenz an unseren Aktionen teilgenommen haben, selbst, wenn die kulturellen Aktivitäten keinen biografischen Bezug hatten. Sie haben es genossen, die Gemeinschaft zu erleben, neue Orte kennenzulernen und die Erkrankung in den Hintergrund treten zu lassen.

Marion Janser

Die Arbeit des "Runden Tisches" hat dazu geführt, dass sich die anfängliche Skepsis der möglichen Kooperationspartner, welche vermutlich aus der Sorge um eigene Nachteile bedingt war, zu einer positiven Unterstützung aller Teilnehmer gewandelt hat.

Frau Busch, Zwickau

 

Zusammenfassend ist zu sagen, wir haben nicht die breite Masse des Landkreises erreicht, die Personen, welche wir jedoch erreichten konnten wir nachhaltig und langfristig für das Projekt gewinnen, so dass die Arbeit und die Weiterverfolgung der Projektziele nicht beendet sondern kontinuierlich weitergeführt wird.

Sandy Weber, Nordhausen

[... es ist] zu hoffen, dass in den konmmenden Jahren die besonderen Bedarfe alter und demenzbetroffener Menschen auch bei der Stadtplanung Berücksichtigung finden. 

Manfred Schnabel, Hofheim

Was noch fehlt? [...] mehr Menschen, die unsere Erkenntnis [...] teilen und sich für die Ziele der Aktion Demenz einsetzen.

Sybille Vogl, Frankfurt

Beeindruckend am Projekt war die sich fortwährend steigernde Begeisterung der Schüler. Sie haben es geschafft, sich auf bewegende und teilweise spaßige  Weise einem noch immer großen Tabuthema in weiten Teilen unserer Gesellschaft zu nähern, um der Demenz etwas von ihrem Schrecken zu nehmen und den Verlauf und den Umgang mit der Krankheit auch für Kinder und Jugendliche begreifbarer zu machen. 

Markus Schuliers, Wittenberg

[Wichtig ist:] ... Nicht nachlassen, Betroffene ausfindig zu machen und den Angehörigen ebenso zu helfen.

Dr. Monika Meyer-Klette, Greifswald

Viele Projekte, wie z.B. auch die Kulturpaten, basieren auf ehrenamtlichem Engagement. Es zeigt sich leider immer wieder, dass sich diese Projekte auflösen, wenn es keine professionelle Begleitung und Koordination gibt. Für diese Aufgaben gibt es nach Ablauf der Projektlaufzeit in der Regel keine Finanzierung, so dass viele mühsam aufgebaute Angebote wieder verschwinden und immer neue Projektideen entstehen müssen.

Marion Janser, Kiel

Nicht nur die angesprochenen Institutionen sondern auch die Menschen in Enger haben sich geöffnet, indem sie uns auf der Straße im Vorübergehen ansprechen und vor allem Mut zusprechen, so weiterzumachen.  Wir stellten fest: das Thema ist in der Stadt angekommen, denn man hatte auch den Mut, an verschiedenen Stellen umzudenken.

Günter Niermann, Enger

Zur "Demenzfreundlichkeit" im Kreis Düren fehlen noch Betreuungsangebote am Wochenende und in der Nacht.

Monika Sandjon, Düren

Die Beratungsstelle Demenz ist aufgrund der Erfahrungen aus dem Projekt entstanden.

Christiane Meyer-Rönner, Pirna

Ich wünsche mir für Pirna mehr Angebote, die Normalität und Lebensfreude in den Alltag der Betroffenen bringen.

Christiane Meyer-Rönner, Pirna

Die Teilnahme von mehr als 250 Personen beim abschließenden Bürgerforum hat uns besonders bewegt und gezeigt, wie wichtig dieses Projekt für den Kreis Düren war.

Monika Sandjon, Düren

Endlich wird nicht nur über Demenz und demographischen Wandel gesprochen, endlich wird etwas bewegt!

Carsten-Armin Jakimowicz, Amberg

Insgesamt hat es mich gefreut, dass wir mit unserm Projekt einige Menschen erreichen konnten, die sich vorher mit dem Bereich Demenz nicht befasst waren und jetzt sehr viel Initiative zeigen.

Renate Flora, Oberursel

Durch das Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz erleben sie sich als Teil einer kulturinteressierten Gruppe, so dass die krankheitsbedingten Einschränkungen in den Hintergrund treten.

Marion Janser, Kiel

Es besteht Bedarf, verschiedene Wohnformen (Demenz-WGs) zu erarbeiten; dafür könnte der Leerstand vieler Gebäude in den einzelnen Kommunen genutzt werden.

Carsten-Armin Jakimowicz, Amberg

Die Akteure, die Menschen mit Demenz im alltäglichen Leben begegnen, müssen noch viel offener werden, um das Ziel einer demenzfreundlichen Kommune zu erreichen. Das wird vermutlich zunächst nur kleinräumig mit konkreter Ansprache einzelner Akteure erreicht werden können. [...] die Enttabuisierung muss eher mit konkreten Beispielen und Angeboten im Stadtteil beginnen.

Elke Zeller, Ennepe-Ruhr

Beeindruckt hat mich die unbefangene Begegnung von Jugendlichen und Menschen mit Demenz.

Andreas Stückemann, Wilhelmshaven

Für ein ganz wichtiges Signal halte ich, dass die Schulleiter der beteiligten Schulen bei der Ingenium-Stiftung, die sich ja ganz speziell mit Demenz befasst, nach Praktikumsstellen für ihre Schüler nachgefragt haben. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Thema Demenz als normalen Bestandteil des sozialen Bereichs für die Schüler, und damit auch für die zukünftigen Erwachsenen, einzustufen und damit Hemmungen und Stigmatisierung abzubauen.

Christine Einödshofer, Ingolstadt

[Anlässlich der Veranstaltungen zum Thema Demenz] ... wurde die Grundidee, die Gemeinden mit entsprechenden Materialien auszustatten, dahingehend geändert, eine mobile Ausstattung anzulegen, welche bedarfsorientiert von den Veranstaltern beim Pflegestützpunkt ausgeliehen werden kann: Geschirr für größere Veranstaltungen, Bastelmaterialien, eine umfangreiche Spielsammlung [...], Bibliothek zum Thema Demenz und ausreichend Materialien für künftige Biographiearbeiten sowie Sport- und Spielmaterialien für die Bewegungsangebote. Diese Sammlung steht allen Ehrenamtlichen für ihre tägliche Arbeit, den pflegenden Angehörigen und allen interessierten Bürgern zur Verfügung. 

Sandy Weber, Nordhausen

Bevor wir weitere Projekte beginnen, muss klar sein, weshalb die Angebote, die sich direkt an die altersverwirrten Menschen und ihre Angehörigen gerichtet haben, nicht in dem Umfang angenommen worden sind, wie es zu erwarten gewesen wäre. 

Horst Roos, Frankenthal

Was fehlt Ihrer Meinung nach in Ihrer gegenwärtigen Kommune/gemeinschaftlichem Umfeld zur „Demenzfreundlichkeit“? - Da passe ich. Das wäre ein mehrbändiges Werk.

 

Hartmut Schilling, Minden

Auf Dauer gesehen wäre es meiner Meinung nach für das Projekt am besten, wenn die ehrenamtlichen Mitglieder deutlich überwiegen würden.

Horst Roos, Frankenthal

Das Problem ist aber, dass der Bekanntheitsgrad dieser Angebote zu gering ist, sowohl in der Bevölkerung als auch in den Fachkreisen. Jeder, der ein Angebot zum Thema Demenz hat, handelt und plant ohne Abstimmung untereinander. 

Andreas Günther, Erfurt

Aus meiner Sicht wäre es schön, wenn Menschen mit Demenz stärker in das allgemeine Leben integriert werden könnten anstatt immer neue Nischenangebote zu schaffen. 

Marion Janser, Kiel

Je mehr Bürger/innen mitmachen, umso mehr kann geschehen.

Günter Niermann, Enger

Bei der Auswertung des Projekts ist uns deutlich geworden, dass wir noch am Anfang stehen und unser Bemühen weitergehen muss.

Bruna Wernet, Friedrichshafen

Ohne Netzwerk, kein Austausch, ohne die vielen Informationsveranstaltungen keine Gewissheiten, ohne den bundesweiten Austausch keinen Weitblick, ohne die Aktion Demenz keine Zuversicht.

 

Dr. Monika Meyer-Klette, Greifswald

Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung [...] benötigen in gewisser Weise eine Begleitung, Ansprechpersonen oder eine betreute Selbsthilfegruppe um sich mit der neuen Lebenssituation auseinander setzen zu können. Dabei muss es sehr stark um den Erhalt der Autonomie gehen, die Erfüllung von Lebensträumen, die Vorsorge für später und die Gestaltung der Freizeit und die Knüpfung neuer Kontakte.

Renate Schaumburg, Esslingen

[Der Erfolg des Projekts ist daran erkennbar, dass] ...das Thema Demenz [...] in der Öffentlichkeit wahrgenommen und [...] darüber gesprochen [wird]. 

Renate Schaumburg, Esslingen

Was aus meiner Sicht noch fehlt ist die Bereitschaft vieler Älterer, die bisher keinen Demenzkranken im Familien- oder Freundeskreis hatten, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Hier herrscht teilweise eine richtige Blockadehaltung,

Christine Einödshofer, Ingolstadt

Wir haben in unserem Projekt erlebt, dass es möglich ist, gemeinsam vor Ort Ideen zu entwickeln und dass eine Zusammenarbeit zwischen von Demenz Betroffenen, bürgerschaftlich Engagierten und professionellen Akteuren fruchtbar sein und jeder auf seine Art einen kleinen Teil zur Lösung beitragen kann.

Sybille Vogl, Frankfurt

Für mich persönlich hatte der Erfolg des Projektes nichts mit Zahlen zu tun. Es war  erst einmal nicht wichtig, wie viele Teilnehmer an einer Veranstaltung da waren, ob die Finanzen stimmig sind usw. Wichtig war für mich, konnten die, die da waren etwas Positives für sich selbst und andern mitnehmen oder auch die Erkenntnis, ich bin nicht allein mit meinen Problemen. 

Andreas Günther, Erfurt

[Wir arbeiten]... weiterhin an einem gesunden Bürgermix, d.h. soviel wie möglich Ehrenamtler und so wenig wie notwendig Hauptamtliche.

Günter Niermann, Enger

Dass sich bei einigen Veranstaltungen Familien, Betroffene geoutet haben und von ihrer Situation erzählt haben. Das war sehr berührend und machte insbesondere die Profis sehr nachdenklich.

Renate Schaumburg, Esslingen

Letztendlich – so wurde uns in vielen Gesprächen deutlich – wäre ein „demenzfreundliches Quartier“ eine altersgerechtere bzw. menschenfreundlichere Gemeinschaft. 

Sybille Vogl, Frankfurt

Zur Zeit haben wir in den Führungspositionen im Bereich Senioren und Soziales einen sehr starken personellen Wechsel. Ich fürchte, dass es dadurch erst einmal einen Stillstand in der Erhaltung und Weiterentwicklung von Strukturen gibt., zum Teil sind langjährige Netzwerke zum Erliegen gekommen 

Renate Flora, Oberursel

Menschen [mit Demenz], die vorher unruhig umherliefen, malten zusammen mit ihren Angehörigen und wurden ganz ruhig. Viele Angehörige waren erstaunt über die Fähigkeiten...

Gerd Lübbert, Münster

Hier wurde deutlich, dass wesentlich mehr Menschen in Familie und nächstem Umfeld vom Thema Demenz betroffen sind, als bisweilen allgemein angenommen wird.

Carsten-Armin Jakimowicz, Amberg

Leider komme ich viel zu selten dazu direkt an von mir mit organisierten Projektveranstaltungen teilzunehmen [...] Ich habe dafür aber oft Kontakt zu Angehörigen, die sich mit Ihren Fragen zum Thema Demenz an mich wenden. Hier bin ich immer wieder beeindruckt, wie unterschiedlich Familienangehörige mit der neuen Situation umgehen. Das Spektrum reicht von fast selbstzerstörerischer Aufopferung bis zur völligen Ablehnung des an Demenz Erkrankten.  

Andreas Günther, Erfurt