Oberndorf: Projektverlauf bis Mitte März

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Mit Zwischenberichten geben die Projekte Einblick in ihre praktischen Arbeitsschritte. Nachfolgend ein Auszug vom März 2011: 

 Das Konzept ist auf Dauer angelegt. Die kommunale Beteiligung und die Entwicklung des Bürgerengagements hat hohe Priorität.

Das KompetenzNetz Demenz Oberndorf a.N. und Umgebung wurde im März 2009 von Fachleuten, Kirchengemeinden, engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadtverwaltung und dem Landkreis gegründet. Geplant ist die Qualifizierung und Errichtung einer Infrastruktur für und mit „Demenzpaten“ in Teilorten und Quartieren für ca. 21.000 Einwohner im ländlichen Raum.

Die Sensibilisierung und Information der Bürgerschaft ist mit einem Wegweiser, regelmäßigen Berichterstattungen, Veranstaltungen, Vorträgen und einer eigenen Homepage geplant. Die Aktivitäten haben alle das Ziel, nachbarschaftliche Beziehungen zu stützen und zu fördern. Ein Kompaktkurs für z.B. Polizei, Feuerwehr, Banken, Gewerbetreibende und interessierte Personen wird konzipiert. Die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Familien in den Quartieren, wird als Thema in den Gremien des Netzwerks und darüber hinaus aufgegriffen. Die Ergebnisse werden im kommunalen und fachlichen Kontext diskutiert und veröffentlicht.

Eine sektorenübergreifende horizontale wie vertikale Vernetzung im Gesundheits- und Sozialwesen wird angegangen.
• Verbesserung der Lebensqualität der Erkrankten und ihrer Familien imhäuslichen Bereich.
• Stabilisierung der häuslichen Situation durch Information und Beratung,Ausbau niederschwelliger Hilfen.
• Förderung von Bürgerengagement, Teilhabe und Mitgestaltung imQuartier / Ortsteil.
• Weiterentwicklung der Vernetzung im Gesundheits- und Sozialwesen.
Der vielschichtigen Informationskampagne, auch mit dem Aufbau einer regionalen Homepage, sowie dem Aufbau einer quartiersbezogenen Infrastruktur mit Demenzpaten wird zugetraut, eine Stärkung nachbarschaftlicher Beziehungen zu erreichen. Die „Kompaktkurse Demenz“ unterstützen diesen Ansatz. Geplant ist, die Diskussion und Beratung über Lebensqualität für Erkrankte und deren Familien im kommunalen und fachlichen Kontext zu führen. Dabei sollen konsequent die Betroffenen selbst zum Wort kommen und gehört werden. Das Thema und die Ergebnisse sollen zur Beratung in die kommunalen Gremien eingespeist werden. Die Kirchen und die Ärzteschaft sind in diesem Prozess wichtige Partner und Impulsgeber.

Arbeitsplan und Chronologie

2009 März: Auftakt und Gründung Durchführung einer Zukunftswerkstatt (Bestandsaufnahme und Vision)Konstituierung der Steuerungsgruppe und des AktionskreisesGewinnung weiterer Partner aus dem GesundheitswesenKonzipierung der Schulungskonzepte und der ÖffentlichkeitsarbeitDurchführung von Infoveranstaltung und Vorbereiten des gesamtenNetzwerkes (Festlegung Ortsteile / Quartiere), Ausschreibung der Patenschaften 

2010Umsetzung des gesamten Konzeptes (Infoveranstaltungen, Schulungen,Hompage, Quartiersnetzwerk und Strategische Ausrichtung, Beratung imGemeinderat und im Kreistag

Durch Personalwechsel kam es in der ersten Jahreshälfte zu einer zeitlichen Verschiebung und einer umfangreichen Neuorganisation. 

Am 26. und 27. Juni 2010 stellte sich KONEDO auf der Leistungsschau des HGV Oberndorf vor.

Am 03.07.2010 fand eine Zukunftswerkstatt Demenz in Oberndorf a.N. und Raumschaft mit ca. 35 Teilnehmern statt. Die daraus entstandenen Projektskizzen wurden von der Steuerungsgruppe als Handlungsgrundlage für das nächste Jahr beschlossen. Themen der Projektskizzen:
• Patenschaften für an Demenz erkrankte Menschen
• zentrale Anlaufstelle 
• Button als Erkennungszeichen für „demenzfreundliche“ Geschäfte, Gasthäuser,...
• Information von Schülern und Lehrern über dementielle Erkrankungen
Am 01.09.2010 begann die Mitarbeiterin der neu gegründeten Beratungsstelle „Leben und Wohnen im Alter in Oberndorf a.N. und Raumschaft“. Der Wunsch nach einer Beratungsstelle war eine der in der Zukunftswerkstatt entstandenen Projektskizzen, was sich sehr gut mit unseren Vorbereitungen zur Eröffnung einer Beratungsstelle deckte.

Der Steuerungskreis traf sich von  September 2010 bis März 2011 vier mal. Die Hauptthemen der Treffen waren die Umsetzung der Projektskizzen aus der Zukunftswerkstatt, die Vorbereitung eines Wegweisers, die Planung von Demenz-Schulungen und die Öffentlichkeitsarbeit.

Im Oktober 2010 verbrachte die 9. Klasse der GHS Epfendorf eine Projektwoche zum Thema Demenz im Altenzentrum Oberndorf. Nach der theoretischen Einführung zum Thema Demenz und Alterserkrankungen sowie dem Absolvieren des Rollstuhlführerscheins schnupperten die Schüler in den nächsten vier Tagen in die praktische Arbeit hinein. 

Seit Oktober 2010 wird der Wegweiser vorbereitet. Neben Adressen und Ansprechpartnern beinhaltet er fachliche Erklärungen zum Thema Demenz, rechtliche Hinweise zur Vorsorge, Patientenverfügung etc. sowie ein Grußwort der Bürgermeister und die Vorstellungen von KONEDO. Geplant ist außerdem eine „Sightseeing“ – Karte einzubauen, auf welcher der Sitz der einzelnen Angebote und Ansprechpartner dargestellt werden soll. Ziel ist es, den Wegweiser bis Mitte Mai fertiggestellt zu haben. 

Am  26.11.2010 wurde die Beratungsstelle „Leben und Wohnen im Alter“ für Oberndorf a.N. und Raumschaft offiziell eröffnet. 

Mit Hartwig von Kutschenbach konnte für die Kompaktschulungen Demenz ein erfahrener Referent gefunden werden. Die Schulungen finden am 30.06. nachmittags (für interessierte Bürger) und abends (für Dienstleiter) sowie am 11.07. nachmittags (für Behörden) statt. Die Flyer und Ausschreibungen hierzu sollten ebenfalls bis Mitte Mai fertiggestellt sein.

Derzeit wird außerdem ein KONEDO-Rollup vorbereitet.

KONEDO stellt sich am 28.05.2011 in Dunningen im Haus am Adlerbrunnen am Tag der Demenz im Rahmen der sozialen Woche des Landkreises Rottweil und am 17.09.2011 beim Kreisseniorentag in Heiligenbronn vor.

Das Thema Patenschaften für Demenzkranke wurde vorerst zurückgestellt, da die katholische Seelsorgeeinheit Oberndorf a.N. derzeit ein ähnliches Thema bearbeitet und somit eine Zusammenarbeit angestrebt wird.