Dass bei unterschiedlichsten Berufsgruppen und Funktionsträgern bereits ein entwickeltes Problembe¬wusst¬sein und eine große Unterstützungsbereitschaft vorhanden ist, ist eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt.
Arnsberger Lern-Werkstadt für Demenz
Mit dem „Projekt Demenz Arnsberg“ hat sich die Stadt Arnsberg, mit namhafter Förderung durch die Robert Bosch Stiftung, an die Umsetzung eines kommunalen Modellprojekts gewagt.
In seinen Zielsetzungen ist das Projekt ein Weggefährte der Aktion Demenz in dem Bemühen, die Lebenssituationen von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen zu verbessern. Konkret sollte es im Projekt darum gehen (1) die Informationswege durch den Aufbau von drei Beratungsstützpunkten zu verbessern und „passgenaue Angebote“ zu vermitteln (2) alle thematisch relevanten Akteure in der Stadt zu vernetzen und (3) den bürgerschaftlichen Ansatz durch Verbindung professioneller Strukturen mit bürgerschaftlichem Engagement zu verwirklichen.
Die Erfahrungen und Ergebnisse der „Lern-Werkstadt“ Demenz sind nun in einem Handbuch versammelt, das sich an Interessierte, Initiativen und Organisationen insbesondere auf kommunaler Ebene richtet. Das Handbuch besteht aus einem Strategieteil, der sich vor allem an Entscheidungsträger richtet, die lokale Rahmenbedingungen beeinflussen können, und einem Praxisteil, der bürgerschaftliche Aktivitäten, Aktionen und Veranstaltungen darstellt.
Anlässlich der Vorstellung des Buches am 6. Juni 2011 in Arnsberg schreibt Projekt-Mitarbeiterin Marita Gerwin: "Arnsberg hat erfahren, dass die intensive Beschäftigung mit Demenz eine Stadt sozial produktiver und lebendiger macht sowie den sozialen Zusammenhalt in der Stadt stärkt - insbesondere in den Familien, in denen Menschen mit Demenz begleitet und betreut werden."
Mit dem Handbuch möchte das Projektteam seine Erfahrungen an interessierte Kommunen und Initiativen weitergeben. Das Handbuch ist online abrufbar über www.projekt-demenz-arnsberg.de oder über die Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg zu beziehen.