Hohenhameln auf dem Weg zur demenzfreundlichen Kommune

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Unterrichtseinheit der Realschule erfolgreich abgeschlossen
Ort: 
Hohenhameln
die Schüler des 10. Jahrgangs des Wahlpflichtkurses "Gesundheit und Soziales"
Nicole Karkoska, Lehrerin für Gesundheitsberufe am Klinikum Peine

Hohenhameln auf dem Weg zur demenzfreundlichen Kommune -  diesem Projekt des Generatio­nenhilfevereins Börderegion e. V. hat sich auch die Realschule Hohenhameln angeschlossen. 15 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs beschäf­tigten sich im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Gesundheit und Soziales“ intensiv mit dem Thema Demenz.  Seit April hatte Nicole Kar­koska, Lehrerin für Pflegeberufe am Klinikum Peine, den Jugendlichen intensive Einblicke in die Thematik vermittelt. Karkoska ist ausgebildete Teamerin für Integrative Validation und systemische Beraterin. Als wissenschaftliche Begleiterin und durch zahlreiche Vorträge und Schulungen  unterstützt  sie das Vorhaben des Generationenhilfever­eins seit Beginn im Jahr 2012.

Am Donnerstag präsentierten die Jugendlichen einigen Mitgliedern des Generationenhilfevereins ihre Arbeitsergebnisse aus der Unterrichtseinheit. „80 % aller demenziell Erkrankten  werden von Angehörigen zu Hause betreut und gepflegt“, lautete eine Kernaussage, „da kommen große Probleme auf die Angehörigen zu.“ Es folgten Beschreibungen der Herausforderungen, die die Familien zu bewältigen haben und der Hinweis, wie sie sich über das Krankheitsbild informieren können und wo es Hilfen für Betroffene und Angehörige gibt. Die Schüler gingen auf die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Menschen mit Demenz ein und warben für eine verstehende Diagnositk und die Biographiearbeit in Pflegeeinrichtungen, um neben dem Wissen über das Krankheitsbild Verständnis für die Betroffenen aufzubringen. „Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz ist Ausdruck eines Bedürfnisses. Da ist  Kreativität und Anstrengung von außen nötig, um den Bedürfnissen der Erkrankten auf die Spur zu kommen und ihnen gerecht zu werden“, führte eine Schülergruppe aus.

Die Arbeitsergebnisse hatten sich auch in sehr guten Noten niedergeschlagen, wie der begleitende Lehrer, Matthias Brandes, berichtete. Er dankte Nicole Karkoska und dem Generationenhilfeverein für die angenehme Zusammenarbeit, die durch die Fördergelder der Robert-Bosch-Stiftung ermöglicht worden war. Dass das Ziel dieser Unterrichtseinheit erreicht ist, belegt die Aussage der Schülerin Celina Sch.: „ Mein Uropa ist an Demenz erkrankt, und das Projekt hat mir viel mehr Einsicht verschafft. Ich konnte das schon meiner Familie weitervermitteln.“