Ausgezeichnetes Modell für wohnraumnahe Grundversorgung

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Wie auch in einer ländlichen Gegend die Grundversorgung und Dienstleistungen erhalten werden können

Wie auch in einer ländlichen Gegend die Grundversorgung und Dienstleistungen erhalten werden können beweist seit mehr als sieben Jahren ein kleiner Ort in Nordrhein-Westfalen mit dem DORV-Konzept. 

 
In Eigenregie haben die Bürger der 1400-Seelen-Gemeinde ihr "DORV-Zentrum" aufgebaut – den Kaufmannsladen mit Post-, Bank-, Arzt- und Apothekenservice. Hinter dem Kürzel DORV steht die etwas sperrige Bezeichnung "Dienstleistung und Ortsnahe Rundum- Versorgung". Mit viel Einfallsreichtum haben der Initiator Heinz Frey und ein paar Engagierte, die sich anstecken ließen, die Initiative ergriffen.  
 
Sie gaben Bürgeraktien à 250 Euro aus und bekamen so inklusive Krediten 100 000 Euro zusammen. Damit eröffneten sie 2001 einen Laden mit mehreren fest angestellten Verkäuferinnen, mit einem Zeitschriftenregal und Schreibwaren, Fleischtheke, Brottheke, Frischobst und Kühlregal. Hinzu kamen eine Paketannahme und eine an zwei Wochentagen besetzte Arztpraxis. Ältere Dorfbewohner bekommen nun um die Ecke wieder alles, was sie zum Leben brauchen. Und die Hauptstraße von Jülich-Barmen lebt wieder. Das „DORV-Zentrum“ ist, wenn man den Beschreibungen Glauben schenken darf, viel  mehr als eine Versorgungsstelle: ein soziales Zentrum. 
 
Kommunikation, Dienstleistung, sozialmedizinische Versorgung, Lebensmittel und ein Kulturangebot: Das sind die fünf Säulen, auf denen DORV aufbaut. 
 
Die Initiative wurde vielfach ausgezeichnet und erhält immer wieder öfters mal Besuch von Interessierten. Kürzlich war sogar eine Delegation aus China zu Gast. Einige weitere DORV-Zentren sind bundesweit geplant. Diese müssen freilich sehr genau an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst bzw. entsprechend der von den dort vorhandenen Anforderungen gestaltet werden. 
 
Mehr dazu unter: http://www.dorv.de