Der Blick wurde bisher sehr stark auf die Versorgung, Pflege und Betreuung gerichtet. Dabei können Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung noch lange Zeit ein unabhängiges Leben führen, das wurde bisher zu wenig berücksichtigt.
Blickwechsel - Perspektiven von Kunst und Demenz
Das Projekt „Blickwechsel“ will das Wechselspiel von Kunst und Demenz ermöglichen. Aus der Perspektive der Kunst läßt sich in der Demenz ein schöpferisches und eigenwilliges Potenzial erkennen. Von den Menschen mit Demenz kann die Kunst eine Bereicherung erfahren: Zitternde Linien, Langsamkeit, Unsicherheit, schräger Humor, gelebte Geschichte – all diese Aspekte verleihen dieser Kunst ihre besondere Schönheit. Durch die immer wieder erlebbaren schöpferischen Prozesse von Menschen mit Demenz taucht die Frage auf: Welche tiefen menschlichen Quellen versorgen diese Prozesse mit dieser Kraft?
Konzeption und Realisation des Projekts liegen in der Verantwortung des Bildenden Künstlers Oliver Schultz. Er begleitet seit vielen Jahren Menschen mit Demenz und vertraut dabei auf eine tiefe Verbundenheit von Kunst und Demenz. In Kooperation mit dem Diakonischen Werk und dem Forum Demenz wendet sich das Projekt an Menschen mit Demenz in Wiesbaden, die noch zu Hause leben. In den vom Diakonischen Werk eingerichteten Betreuungsgruppen können die dortigen Gäste eigene künstlerische Prozesse entwickeln. Der Bellevue-Saal e.V. wird die dabei entstehenden Kunstwerke in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentieren. Als Begleitprogramm des Projekts bieten die hierfür konzipierten „Dämmerstunden“ ein Forum für die Auseinandersetzung mit Fragen von Kunst, Demenz und Gesellschaft.
Träger: Bellevue-Saal e.V.
E-mail: Schultzoliver169(at)googlemail.com
www.oliverschultz.com