Die Akteure, die Menschen mit Demenz im alltäglichen Leben begegnen, müssen noch viel offener werden, um das Ziel einer demenzfreundlichen Kommune zu erreichen. Das wird vermutlich zunächst nur kleinräumig mit konkreter Ansprache einzelner Akteure erreicht werden können. [...] die Enttabuisierung muss eher mit konkreten Beispielen und Angeboten im Stadtteil beginnen.
Statthaus Offenbach
Die vergessliche Wohngemeinschaft
HR am 29. Januar 2017 – 18:30 Uhr
Burkhard Plemper dokumentiert den Alltag einer Wohngemeinschaft, die sich zum gemeinsamen Leben mit Demenz zusammengetan haben:
„Wir sind alles freie Leute“, betont Marianne und blickt selbstbewusst auf ihre Mitbewohnerinnen am großen Esstisch, sechs Frauen - die älteste ist zweiundneunzig - und ein Mann - einundsechzig. Allein war die Witwe nicht mehr klar gekommen, geisterte nachts durch die Stadt und über den Friedhof, wurde von der Polizei aufgegriffen. Diagnose: Demenz. So ging es nicht weiter, fand auch ihr Sohn.
Verfasst von Conny Voester am 19. Dezember 2016 - 10:58